Verschiedene Heizsysteme im Vergleich.

Investitions- und Gesamtkosten.

Wir haben für Sie berechnet, welche Kosten verschiedene Heizsysteme mit sich bringen. Basis der Berechnungen ist ein Bestandsgebäude (Einfamilienhaus) mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem Verbrauch von 25.500 Kilowattstunden im Jahr.

Vergleich der Investitionskosten (bei vorhandener Gasheizung)

Das Ergebnis: Die Investitionskosten der drei untersuchten Gassysteme sind niedriger als die des Wärmepumpensystems. Bei einem Gasbrennwert-Gerät liegen die Investitionskosten bei ca. 13.400 Euro. Nur etwa die Hälfte dessen, was eine Luft-/ Wasser-Wärmepumpe in der Anschaffung kostet (28.000 Euro).

Gut zu wissen: Heizen Sie Ihr Bestandsgebäude mit Heizöl und möchten auf eine Gasheizung umstellen? In diesem Fall sind bei den Investitionskosten noch die Netzanschlusskosten und die Öltankentsorgung zu berücksichtigen. Die Förderung der Luft-/ Wasser-Wärmepumpe wurde mit 50 % berücksichtigt (Grundförderung 30 % + Klimaschutzbonus 20 %; kein Einkommensbonus). Die Installation der Wärmepumpe kostet ohne Förderung knapp 45.000 Euro. Der förderfähige Anteil an der Gesamtinvestition liegt laut Förderrichtlinien bei 30.000 Euro.

Vergleich der Jahresgesamtkosten

Die Jahresgesamtkosten setzen sich folgendermaßen zusammen: Annuität (Zins und Tilgung der Investitionskosten über die Nutzungsdauer), betriebsgebundene Kosten (z. B. Kaminkehrer) und verbrauchsgebundene Kosten (Preis für Gas, Strom, Pellets und Wartungskosten).

Exkurs: Das hybride System – Kombination aus Gasbrennwert-Gerät und Luft-/ Wasser-Wärmepumpe

Bisher haben wir gezeigt, wie Sie mit Ihrer Gasheizung die Vorgaben des GEG ganz einfach erfüllen können, indem Sie einen Tarif mit Grüngas-Anteil wählen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau einer Hybridheizung. Das hybride System kombiniert moderne Gasbrennwert-Technik mit einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe. Der Vorteil: Bei schwankenden Preisen für Strom und Gas kann immer der gerade günstigste und effizienteste Energieträger zur Wärmeerzeugung ausgewählt werden. Im ökologisch optimierten Betrieb arbeitet das System mit der niedrigsten CO₂- Emission pro kWh erzeugter Wärmeenergie. Das hybride System erfüllt alle Anforderungen des GEG und zählt zu den eigens im Gesetz genannten Lösungen, um die 65 %-Quote zu erfüllen – und zwar ganz ohne den Bezug von Biogas - Sie können einen regulären Erdgasvertrag abschließen. Insbesondere ab dem 30.06.2028 könnte diese Heizungsvariante deshalb an Bedeutung gewinnen. Denn dann sind – unter Beachtung der fünfjährigen Übergangsfrist – 65 % erneuerbare Energie bei Ihrer Wärmelösung verpflichtend.

Wie wirkt sich der CO₂-Preis auf den Gaspreis aus?

Der CO₂-Preis ist durch den Gesetzgeber bis 2026 vorgegeben. 2025 beträgt er 55 Euro netto je Tonne CO₂, 2026 steigt er auf 65 Euro netto je Tonne. Einfach gesagt liegen die Mehrkosten durch den CO₂-Preis im Jahr 2026 bei 1,2 ct/kWh (netto).

Ab 2027 wird in Deutschland der CO₂-Preis neu geregelt: Der EU-weite Brennstoffemissionshandel (ETS II) löst dann die bisherige nationale CO₂-Bepreisung (ETS I) ab. Zum Vergleich: Der CO₂-Zertifikatspreis nach ETS II lag im Jahr 2025 im Durchschnitt bei 60 bis 80 Euro je Tonne CO₂.

Die Regelung betrifft sowohl den Gebäude- als auch Verkehrssektor und wirkt sich daher auch direkt an der Tankstelle aus.